Eure Anliegen im Jugendhilfeausschuss Lüdenscheid

Im Jugendhilfeausschuss, der am 15.11. getagt hat, wurde von WAS LOS ?! für eure Wünsche eingetreten und die Verwaltung befragt.
Der Jugendhilfeausschuss ist ein Gremium, in dem sowohl Vertreter der Verwaltung als auch der Politik ergänzt durch Sachkundige Bürger und Vertreter anderer Jugendgruppierungen wie dem Stadtjugendring Lüdenscheid e.V. zusammen über Relevantes rund um Kinder und Jugendliche in der Stadt Lüdenscheid sprechen und entscheiden.

Wir stellen euch hier die vorgetragenen Themen inkl. Fragestellung und Antwort der Verwaltung vor!

Sowohl beim Jugendhearing als auch über die Postbox erreichte uns von Jugendlichen der Wunsch, Plätze dieser Art nutzen zu dürfen. Dass Spielplätze Kindern und ihren Familien vorbehalten sind und damit nur bis zu einem bestimmten Alter genutzt werden können, lässt sich sinnvoll begründen. Dies gilt jedoch nicht für die Schulhöfe.

Frage: Warum können Jugendliche die Schulhöfe bei angemessenem Verhalten nicht außerhalb der Schulzeiten nutzen, obwohl es dazu unseres Wissens nach keine städtische Vorschrift gibt? Wie kann eine Nutzungsmöglichkeit gewährleistet werden?

Antwort: Es ist bewusst, dass öffentliche Plätze für junge Menschen fehlen. Dieses Thema wird daher auch im FAK Jugend im Detail besprochen und angegangen. Eine konkrete Beantwortung, ob Jugendliche Schulhöfe außerhalb der Schulzeiten nutzen dürfen, konnte in der Sitzung adhoc nicht gegeben werden. Wir werden in der nächsten Sitzung noch einmal fragen.

Das bedeutet: Es gibt kein klares Ja oder Nein konkret zu den Schulhöfen.

Ebenfalls beim Jugendhearing als auch im Rahmen des Strand & Chill waren die Freizeitzuschüsse ein Thema. Es wurde der Wunsch geäußert, diese umzustrukturieren und mehr an die Bedarfe der Verbände anzupassen.

Frage: Wie will die Verwaltung das umsetzen?

Antwort: Da es vorrangig zwar um die Höhe der ausgezahlten Mittel geht, aber auch die Antragstellung thematisiert wurde, wird dieses Thema im FAK Jugend mit Priorität bearbeitet. Nach einer Bestandsaufnahme der abgerufenen Mittel soll eine Neustrukturierung der Freizeitzuschüsse erfolgen, sodass Träger und Verbände schon für Sommer 2023 davon profitieren können.

Das bedeutet: Bis zum Sommer 2023 wird es eine neue Regelung geben.

Es wurde über die Postbox sowohl ein nutzbarer und in der Innenstadt gelegener Basketballplatz gewünscht, wie auch ein freier Volleyballplatz.

Frage: Gibt es die Möglichkeit, bei der Planung des öffentlichen Raums auf diese Wünsche einzugehen und sie umzusetzen?

Antwort: Die Gestaltung öffentlicher Plätze auch für Basketball und andere Sportarten wird im Sportentwicklungsplan berücksichtigt. Es fanden zu dem Thema bereits Gespräche mit dem Stadtsportbund statt. Außerdem gibt es Pläne zur Umgestaltung des Stadtgartens am Kulturhaus, bei denen ein Pumptrack (zum skaten und biken) angedacht ist, wie auch eine Möglichkeit Basketball zu spielen. Diese Umgestaltung ist ein Prozess, der die Stadt über das Jahr 2023 begleiten wird.
Das bedeutet: Da kommt was, aber benutzen könnt ihr es vielleicht erst im Lauf des Jahres 2023.

Auch die jungen Menschen in der Stadt sind belastet von Staus, zu spät kommenden Bussen und Umleitungen, die die Fahrtwege von 30 Minuten auf 90 Minuten verlängern. Eine konkrete Anfrage zur Stellungnahme werden wir außerdem an den Bürgermeister richten.

Frage: Gibt es im JHA eine Möglichkeit, die Jugendlichen an dieser Stelle zu entlasten?

Antwort: Der Verwaltung ist bewusst, dass auch für junge Menschen die Belastung groß ist. Daher gibt es stetig Gespräche mit den Schulen zum Beispiel die Schulanfangszeiten anzupassen und Kindern und Jugendlichen auch eine emotionale Unterstützung zu sein, wenn diese sich durch den unverschuldet verpassten Unterricht negative Gefühle haben.

Das bedeutet: Die Verwaltung sucht eine Entlastung, die (hoffentlich) bald kommt!

Es wurden Partys, Clubs oder Vergleichbares in Lüdenscheid nur für Jugendliche gewünscht, um dort mit Gleichaltrigen zu feiern. Derzeit ist vom Stadtjugendring geplant, eine Gruppe Jugendlicher und Kooperationspartner zu finden, mit denen gemeinsam in die Planung einer solchen Veranstaltung gegangen werden kann.

Frage: Gibt es hier zu Anregungen, Tipps oder Hilfestellungen?

Antwort: Politik und Verwaltung ist klar, dass da ein Bedarf besteht. Konkret seid jetzt aber ihr gefragt! Wer mitplanen will, meldet sich. Denn nur mit euch wird das was!

Außerdem wurde sich ein LSBT*I* Jugendtreff gewünscht. Das Thema wurde bereits im Vorfeld als wichtig wahrgenommen, sodass sich Gespräche zwischen dem Jugendkulturbüro, dem AWO Jugendwerk und dem Streetworker der Stadt Lüdenscheid ergeben haben, um in dieser Richtung aktiv zu werden.

Frage: Gibt es dazu Anregungen, Tipps oder Hilfestellungen?

Antwort: Auch hier gibt es an verschiedenen Stellen Bedarfe, die der Verwaltung, Politik und Aktiven in der Stadt bewusst sind. Wir verfolgen die Gespräche weiter und geben Bescheid, sobald es ein konkretes Ergebnis gibt.
Das bedeutet: Es wird ein Angebot geben. Wer mehr wissen will, schaut auf Instagram oder unserer Homepage vorbei.